Lotus für Mischverhältnisse in Spa gut aufgestellt

Jarno Trulli liess sich vom Regen nicht beirren

und ist gut aufgestellt

Gerade für die Teams, die dem Mittelfeld der Formel 1 nachhecheln, sind veränderliche Wetterbedingungen besonders willkommen. Auch bei Lotus sieht man dem restlichen Wochenende positiv entgegen, wenn sich im Qualifying und Rennen das Wetter wieder so durchmischt zeigen sollte wir am Freitag. Trotz der Regenphasen in beiden Trainings kam man im Programm gut voran. Jarno Trulli war auf der fast trockenen Bahn am Nachmittag 18., Heikki Kovalainen 20. Karun Chandhok durfte am Vormittag ran und fuhr bei nassen Bedingungen 21.

"Es ist gut, wieder im Auto gesessen zu haben; und trotz des Wetters habe ich es sehr genossen", so der Inder. "Auf meiner Runde, die die schnellste hätte werden sollen, geriet ich in Verkehr. Aber es ist immer nützlich, mehr Zeit im Cockpit zu verbringen. Das war eine Session mit vielen Unterbrechungen im Fahrbetrieb, aber ich habe das Bestmögliche daraus gemacht."

Auch Kovalainen zeigte sich zufrieden. "Es ist immer schwierig bei solchem Wetter etwas Aussagekräftiges zu erarbeiten, aber wir konnten auf beiden Reifentypen fahren und die Daten davon werden gut für den Sonntag sein", so der Finne. "Morgen sollte es interessant sein. Es sieht ganz nach Regen aus, aber wir haben in Qualifying mit Mischverhältnissen immer gut ausgeschaut. Mal schauen, was wir morgen strategisch machen können - egal was passiert, ich glaube, für die Fans wird toll."

Hoffen auf etwas Glück

"Trotz des typischen Spa-Wetters lief es für mich ganz gut", so Trulli. "Wir wussten ja, wie die Bedingungen sein würden, und wir haben entsprechend geplant. So konnten wir hinsichtlich der Reifen, des Motors und des Setups fast alles erledigen. Für das Qualifying sind wir vorbereitet, wenn das Wetter so ähnlich sein sollte. Positiv ist auch, dass wir keinerlei Probleme hatten. Das sollten wir an diesem Wochenende beibehalten, denn können wir direkt mittendrin sein, wenn im Qualifying oder Rennen etwas passiert."

"Da Spa für die Motoren besonders belastend ist, müssen wir schon am Freitag viel erreichen", so Thierry Salvi von Renault. "Die Fahrer fahren hier viel mit Vollgas, besonders zur Eau Rouge und auf der Gegengeraden. Wir hatten einen Fahrplan, der um die Wetterbedingungen herum gebaut war. So konnten wir die meisten Ziele für beide Trainings erreichen. Wir konnten natürlich nicht so viel fahren wir gewünscht, aber wir konnten immerhin am Regensetup arbeiten, das morgen noch zum Einsatz kommen könnte. Das Trockensetup kommt dann hoffentlich am Sonntag dran."

Viele Daten trotz Regen

Auch Technikchef Mike Gascoyne
zog zufrieden Fazit. "Das war ein interessanter Tag mit dem für diese Strecke typischem Wetter", erklärt er. "Am Morgen war Karun gut unterwegs. Er fuhr zunächst einige Aerotests. Dann kam der Regen. Am Nachmittag konnte Heikki seine Fahrt auf den weichen Reifen nicht abschliessen, aber er fuhr die mittelweichen. Und Jarno war auf den weichen unterwegs, sodass wir immerhin Daten haben. Nun werden wir sehen, wie sich das Wetter entscheiden wird. Das Ziel für Samstag und Sonntag ist das gleiche wie immer: Wir wollen schauen, dass wir an die Autos vor uns herankommen, und ein problemloses Rennen haben."

"Es ist schön, dass es nun weitergeht und dass das Team nach der Pause nun wieder darauf brennt, weiterzumachen", so Geschäftsführer Riad Asmat. "In der Box herrscht gut Stimmung, alle wollten daran arbeiten, den zehnten Rang in der Herstellerwertung zu halten. Und wir wollen jede Gelegenheit beim Schopfe packen. Gerade in Spa mit dem typischen Wetter hier und etwas Glück könnten wir die Autos vor uns herausfordern."

26.8.2011