McLaren: Risiko hat sich bezahlt gemacht

McLaren reitet nach zwei Siegen in Folge derzeit

auf einer Welle des Erfolgs

Mit zuletzt zwei Siegen dank Lewis Hamilton auf dem Nürburgring und Jenson Button auf dem Hungaroring hat sich McLaren als das stärkste Team der vergangenen Wochen etabliert. Ein Trend, der bereits beim vorangegangenen Rennen in Silverstone begann. Dort hatte Hamilton in der Schlussphase allerdings Tempo herausnehmen müssen, um mit den Spritreserven über die Distanz zu kommen. Unterdessen wurde Teamkollege Button von einem seltenen Fehler des Teams beim Boxenstopp um den Lohn seiner Arbeit gebracht.

Wenngleich der Red Bull RB7 im Qualifying nach wie vor der Bolide ist, den es zu schlagen gilt, so konnte die Truppe aus Woking mit dem MP4-26 in den Rennen deutlich aufholen. Was genau den Ausschlag dafür gegeben hat, darüber ist man sich im Team allerdings selbst nicht ganz im Klaren. "Wenn ich den Grund dafür kennen würde, hätte ich ihn schon längst patentiert", sagt McLaren-Geschäftsführer Jonathan Neale gegenüber 'Formula1.com'. Nach Ansicht des Briten war es angesichts des Rückstands auf das Weltmeisterteam unerlässlich, ein gewisses Risiko einzugehen. "Wir sind zuletzt als Team beim Auto ein höheres Risiko gegangen. Gleichzeitig haben auch unsere Piloten mehr riskiert", hält Neale fest. In einer solchen Situation sei es leicht, Fehler zu machen, da die Fahrer eher dazu neigen, das Limit des Autos zu überfahren. "Als als es gelungen ist, die Performance des Wagens zu verbessern, konnten die Fahrer wieder etwas entspannter zu Werke gehen", sagt der Geschäftsführer des aktuell stärksten Red-Bull-Verfolgers. Im Wissen um ein konkurrenzfähiges Paket konnte das gesamte Team während der vergangenen Wochen etwas durchatmen. "Sofern man in dieser Umgebung überhaupt von Durchatmen sprechen kann", so Neale.

Auch wenn sich der Brite mit konkreten Aussagen darüber, was genau am MP4-26 verbessert wurde, bedeckt hält, so steht für ihn eines fest: "Wir sind ein höheres Risiko eingegangen als in den vergangenen Jahren. Das muss nicht immer gutgehen. Diesmal hat es offensichtlich funktioniert." In der Formel 1 könne man sich jedoch nie zurücklehnen, da alle Beteiligten pausenlos ihr Bestes geben. "Sobald du nur etwas nachlässt, weißt du, dass du im Vergleich zur Konkurrenz ins Hintertreffen geraten wirst. Das ist nicht Sinn der Sache", stellt der Brite klar und zeigt sich mit den jüngsten Fortschritten des Teams zufrieden.

5.8.2011