Webber begrüsst die Sommerpause

Mark Webber sieht kaum Chancen,

den Titel aus eigener Kraft noch zu gewinnen

Red-Bull-Pilot Mark Webber kommt die dreiwöchige Pause zwischen dem zurückliegenden Grand Prix von Ungarn und dem anstehenden WM-Lauf in Belgien sehr gelegen. Nach seinem fünften Platz in Budapest liegt der Australier acht Rennen vor Ende der Saison weiterhin auf Platz zwei der Fahrerwertung hinter Teamkollege Sebastian Vettel und freut sich auf ein paar ruhige Tage.

"Ob du die Sommerpause genießen kannst, hängt ganz vom Ergebnis im letzten Rennen vor der Pause ab", sagt Webber und präzisiert: "War es ein gutes, kannst du die Pause wirklich genießen. War es hingegen ein schlechtes, würdest du am liebsten am darauffolgenden Wochenende schon wieder ins Auto steigen." Grundsätzlich begrüsst es der Red-Bull-Pilot, "mal eine Pause vom ganzen Drumherum wie etwa den Reportern und den Fotografen zu haben", wie er sagt. Mit Blick auf den anstehenden Grand Prix von Belgien macht er aus seiner Vorfreude keinen Hehl: "Unabhängig von der Pause freue ich mich jedesmal darauf, nach Spa zu kommen. Für uns Fahrer ist das einfach eine tolle Strecke." Um bei den verbleibenden Rennen im WM-Kampf noch ein Wörtchen mitreden zu können, bedarf es nach Aussage Webbers einer Schwächephase bei Teamkollege Vettel. "Der Rückstand zu Sebastian ist sehr gross. Er hält zurzeit alle Trümpfe in der Hand. Ich glaube, er braucht bei den kommenden Rennen auch mal einen schlechten Tag, damit ich wieder etwas näher komme", meint der Australier und ergänzt: "Das gilt im Grunde für alle Fahrer hinter ihm, nicht nur für mich."

Ricciardos Zukunft hängt von Webber ab

Eine Entscheidung seine eigene Zukunft betreffend wird Webber eigener Aussage zufolge in den kommenden Wochen treffen: "Ich konzentriere mich zunächst darauf, die laufende Weltmeisterschaft vernünftig abzuschliessen und mache mir über die Zukunft noch keine Gedanken." Der aktuelle WM-Zweite ist sich bewusst, dass seine Entscheidung auch Auswirkungen auf die Zukunft seines Landsmanns Daniel Ricciardo hat. Der aktuelle Testfahrer des Teams spekuliert über kurz oder lang mit einem Stammcockpit bei den "Bullen". Webber betont jedoch, dass er mit einer Entscheidung keine Eile hat "Lasst uns mal Monza abwarten. Dann können wir uns im Oktober noch einmal darüber unterhalten", sagt er. Vom Talent seines potenziellen Nachfolgers ist der 34-Jährige allerdings überzeugt. "Daniel hat in den Nachwuchsformeln bisher einen absolut fantastischen Job gemacht", lobt Webber. "Obwohl er noch sehr jung ist, hat er sehr schnell an Erfahrung gewonnen. Es macht derzeit allerdings keinen Sinn, darüber zu spekulieren, wo er künftig fahren wird."

5.8.2011