Whiting erklärt, weshalb kein DRS in Eau Rouge

Charlie Whiting begutachtet alle Formel-1-Kurse

vor dem Wochenende genau

Seit die Formel-1-Motoren auf 2,4-Liter-Hubraum geschrumpft und die aerodynamische Effizienz der Autos in den vergangenen Jahren erheblich verbessert wurde, ist die legendäre Eau Rouge mit Vollgas kein Thema mehr. Alle Piloten der Formel 1 halten bei trockenen Bedingungen den rechten Fuss in der spektakulären Passage ganz weit unten. Knifflig wird es nur dann, wenn entweder Regen einsetzt, oder die Technik nicht wunschgemäss mitspielt.

Genau diese Angst ist der Hintergrund für das DRS-Verbot am kommenden Wochenende in Spa-Francorchamps. "Man wird es im Training dort nicht aktivieren dürfen", sagt der FIA-Delegierte Charlie Whiting auf 'Adam Cooper's F1 Blog'. Der Brite erklärt: "Wir wollen verhindern, dass ein Fahrer denkt, er fahre mit dem Heckflügel in passender Stellung durch die Kurve, während es aber gar nicht der Fall ist." Ein Erlebnis von Mark Webber in der Türkei galt als Mahnung. Der Australier hatte die schnelle Kurve acht in Istanbul im Training mit hoher Geschwindigkeit durchfahren wollen. Was Webber nicht gemerkt hatte: Sein Heckflügel hatte sich nicht wie gewünscht wieder in die steile Position zurückgestellt. Der Red-Bull-Pilot wurde daher aus der Kurve getragen. Zum Glück schlug Webber nirgends an, weil die Auslaufzonen in der Türkei groß genug sind. In Spa-Francorchamps stehen die Barrieren deutlich näher dran. "Wir sind überzeugt, dass es im Sinne der Sicherheit die richtige Maßnahme ist. Vor allem, wenn es um eine solche schnelle und schwierige Kurve geht", so Whiting. Sorge macht dem FIA-Mann ein anderer Aspekt in Belgien. "Für die Veranstalter ist es schwierig, was vor allem an der Länge der Strecke liegt. Bei allen langen Kursen ist es kompliziert, die Fans unter Kontrolle zu halten. Man muss vor allem auf jene Zuschauer aufpassen, die an den Zäunen hochklettern wollen."

24.8.2011