Force India weiter auf Angriff

Paul di Resta und Adrian Sutil sollen Punkte

im Kampf gegen Renault sammeln

Im Mittelfeld der Formel 1 geht der Kampf um die besten Positionen bis zum Jahresende weiter. Vor allem Force India hat noch ein grosses Ziel vor Augen. Man will Renault auf der Zielgeraden der Saison noch von Platz fünf der Konstrukteurswertung verdrängen. Der Abstand beträgt satte 24 Punkte, aber seit dem Rennen auf dem Nürburgring haben die Inder fast 30 Zähler auf die Franzosen gutmachen können. Diese Aufholjagd soll in Yeongam fortgesetzt werden.

"Wir haben in Japan insgesamt eine starke Leistung gezeigt, aber das Safety-Car hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht", blickt Teamchef Vijay Mallya zurück. "Das soll keine Entschuldigung sein, aber ich bin davon überzeugt, dass unsere Strategie ohne Safety-Car-Phase besser aufgegangen wäre. Aber so ist Motorsport. Mal läuft es für dich, mal gegen dich. Im Verlauf einer Saison gleicht sich so etwas wieder aus."

Sauber ist den Indern bis auf acht Punkte auf die Pelle gerückt, dennoch geht der Blick nach vorn: Platz fünf ist das Ziel. "Es ist zwar noch ein weiter Weg, aber es ist sicherlich machbar", sagt der Teamboss. "Natürlich brauchen wir dafür auch etwas Glück, aber die kommenden Strecken sind jederzeit für überraschende Dinge gut. Wir müssen uns bereithalten, um die sich bietenden Chancen zu nutzen. Unser Speed stimmt, wir müssen ihn aber konstanter umsetzen. Wir müssen Punkte holen, und dann zählen wir am Ende der Saison zusammen."

"Im vergangenen Jahr war es nass, aber trotzdem ein nettes Wochenende", erinnert sich Adrian Sutil an das Rennen in Südkorea 2010. "Als wir damals dort ankamen, wurde noch an der Strecke gearbeitet - es fehlten an manchen Stellen noch die Randsteine. Das grundsätzliche Layout ist klasse, schön flüssig zu fahren. Kann sein, dass es in diesem Jahr etwas anders ist, weil sich in den Bremszonen oft Bodenwellen bilden. Das liegt einfach an den Belastungen durch den Rennsport. Der erste Sektor besteht fast nur aus Geraden und Haarnadel-Kurven - ideal zum Überholen", meint der Gräfelfinger. "Der zweite und dritte Sektor haben auch ein paar richtig schnelle Ecken. Ich persönlich mag die schnellen Richtungswechsel in den Kurven sieben, acht und neun sehr gern. Im letzten Sektor geht es nur hin und her, viele Richtungswechsel, ähnlich wie der erste Sektor in Suzuka. Es ist ein guter Mix. Ich war in diesem Jahr bislang sehr konstant. Ich habe kaum Fehler gemacht und bin mit den Ergebnissen zufrieden. In diesem Jahr ist es das Gegenteil vom Vorjahr. Jetzt werden wir zum Ende der Saison stärker. Daher sind die noch ausstehenden Rennen so wichtig. Wir müssen das Maximum herausholen", appelliert Sutil an sich selbst und den Rest der Force-India-Mannschaft.

"Ich bin bisher auf keiner einzigen der noch kommenden Strecken ein Rennen gefahren", erklärt Paul di Resta. "Ich habe im vergangenen Jahr zwar den Young-Driver-Test in Abu Dhabi absolviert, aber der Rest ist mir völlig unbekannt. Ich war im vergangenen Jahr überall vor Ort und bin um die Strecken marschiert, aber dabei lernt man auch nicht allzu viel. Südkorea kenne ich nur von einem halben Tag im Simulator. Dort gibt es für mich also viel zu entdecken." Der Schotte fühlt sich trotz der geringen Streckenkenntnis gerüstet. "Ein schwieriger Kurs mit abwechslungsreichen Sektoren, die von der Charakteristik sehr unterschiedlich sind. Die langsamen Abschnitte im ersten Sektor sollten uns gut liegen. Der zweite und dritte Sektor sind flüssig und schnell", so di Restas Eindrücke aus dem Simulator. "Pirelli bringt den weichen und den superweichen Reifen mit, die uns bisher immer sehr gut gepasst haben."

12.10.2011