Petrow verärgert über Medienspekulationen

Witali Petrow macht sich keine Sorgen

um sein Renault-Cockpit

Die Aussage von Eric Boullier, dass es zwar Verträge gibt, aber auch "einige Ausstiegsklauseln für jede Seite", sorgt in Singapur derzeit für Spekulationen. Denn angesichts der geplanten Rückkehr von Robert Kubica und den starken Leistungen von Bruno Senna munkeln manche, dass Witali Petrow für 2012 über die Klinge springen könnte.

Dabei hat der Russe einen Zweijahresvertrag unterzeichnet, der erst Ende 2012 ausläuft, und seine Managerin Oksana Kossatschenko hat ein Sponsorenpaket auf die Beine gestellt, mit dem sonst nur Pastor Maldonados venezolanische Erdölmillionen mithalten können. "Alles ist in Ordnung, das ist nur Bullshit in den Zeitungen", gibt Petrow Entwarnung. "Wir haben für zwei Jahre unterschrieben und ich sehe keinen Grund, warum ich mir Sorgen machen sollte." Die Zahlen sprechen für ihn: Nick Heidfeld hat er im Qualifying-Stallduell souverän mit 8:3 geschlagen, gegen Senna steht es 1:1. Nach Punkten hat Petrow gegen Heidfeld zwar mit 32:34 knapp verloren, aber mit Senna liegt er nach erst zwei Rennen mit 2:2 Kopf an Kopf. Solange der 27-Jährige leistungsmässig nicht nennenswert gegen seine Teamkollegen abfällt, ist er dank der finanziellen Unterstützung aus seiner Heimat gesetzt.

"Überall auf der Welt können Verträge gekündigt werden, zum Beispiel nach einer schlechten Saison oder wenn die Punkteausbeute nicht stimmt", weiss Petrow und betont: "Ein Vertrag kann auch an einer anderen Sache scheitern, zum Beispiel am Geld oder ähnlichen Dingen. So muss man Erics Aussagen verstehen. Aber wenn man ihm die Frage anders stellt, dann wird vielleicht auch seine Antwort anders ausfallen." In der Rolle des Teamleaders fühlt er sich inzwischen wohl: "Die Idee war, dass Heidfeld die Verantwortung übernehmen soll, so wie Kubica. Dann hat das Team aber verstanden, dass ich besser geworden bin, insbesondere im Qualifying. Manchmal hatte ich Pech, aber inzwischen ist es so, dass die neuen Teile immer zuerst an mein Auto kommen, damit ich sie testen kann, und ich gebe dem Team dann Feedback", sagt Petrow.

23.9.2011