Webber kritisiert Schumacher

Mark Webber kritisiert Michael Schumachers

mehrmaliges Spurwechseln im Duell mit Lewis Hamilton

Das Duell zwischen Michael Schumacher und Lewis Hamilton erhitzte in Monza nicht nur die Gemüter der beteiligten Piloten - auch im Fahrerlager scheiden sich daran die Geister. Für die einen ist der Rekord-Weltmeister einfach ans Limit des Erlaubten gegangen, für die anderen hat er den McLaren-Piloten unfair abgedrängt und öfter als erlaubt die Spur gewechselt. Dass er keine Strafe erhielt, verdankt er den Rennkommissaren, die den Zwischenfall in der Curva Grande schlicht übersehen hatten.

Mark Webber schied in Monza schon in der Anfangsphase aus und hatte daher genügend Zeit, um das über mehrere Runden tobende Rad-an-Rad-Duell zu verfolgen. "Das war ein einzigartiger Kampf zwischen Michael und Lewis, denn der McLaren war im Drehzahl-Begrenzer, daher hatte Michael einen Geschwindigkeits-Vorteil auf den Geraden", erklärt der "Aussie" in seiner 'BBC'-Kolumne, warum Schumacher im Vorteil war. "Er konnte sein Auto sehr geschickt platzieren, damit Hamilton nicht vorbeikommt." Webber übt an Schumachers Fahrverhalten dennoch Kritik: "Ein paar Mal kehrte Michael nach einer Verteidigung auf die normale Linie zurück. Das ist der springende Punkt, denn das halten die meisten Fahrer für nicht akzeptabel." Viele kritisierten Schumachers Manöver in der 20. Runde, als er Hamilton in der Curva Grande abdrängte, doch Webber verweist auf eine andere Aktion: "Ein Zwischenfall sticht besonders hervor: Schumacher war schon in Ferrari-Zeiten regelmässig dafür kritisiert worden, öfter als einmal die Spur zu wechseln. Für Webber ist klar: "Es war eine Überschreitung der Grenzen, so oft die Spur zu wechseln." Doch nicht nur Schumachers Manöver in Monza waren umstritten: Auch Fernando Alonso wurde für seine Verteidigung gegen Sebastian Vettel bei dessen Überholmanöver kritisiert. Das kann Webber nicht nachvollziehen: "Ich habe mitbekommen, dass Fernando Kritik einstecken musste, weil er Seb von der Strecke gedrängt habe, doch er hat nichts falsch gemacht. Er hat den Raum auf harte, aber konstante Weise eng gemacht. Sie waren nebeneinander, als Seb auf das Gras gekommen ist."

16.9.2011