Newey: "Schwierig zu wissen, wo jeder steht"

Adrian Newey muss wieder genauer hinschauen:

Die Konkurrenz kommt näher

In den vergangenen Wochen ist die Konkurrenz Red Bull deutlich näher gekommen. Fuhr man zu Beginn der Saison Ferrari und McLaren-Mercedes noch auf und davon, haben die beiden Teams zuletzt deutlich aufgeholt und beide den österreichischen Rennstall besiegen können.

"Der Wettbewerb ist natürlich extrem hart", so Adrian Newey, Technischer Direktor des Teams. "Wie wir alle wissen, ist es einfach die Entwicklungsgeschwindigkeit während des Jahres, welche die Formel 1 während der vergangenen rund zehn Jahre geprägt hat. Wo jeder im Moment genau steht, ist schwierig zu wissen. Es gibt von Strecke zu Strecke Schwankungen." Angesichts des immensen Tempos, mit dem die Konkurrenz näher kommt, ist es wichtig, ruhig zu bleiben. Das hat auch Mark Webber betont, der am Donnerstag erklärte, man werde keine Reaktion über das Knie brechen.

"Wir versuchen, das Entwicklungsprogramm flexibel zu halten", so Newey, der seinem Fahrer zustimmt. "Genau das treibt unser Entwicklungsprogramm an. Es geht nicht darum, auf das zu reagieren, was um uns herum vor sich geht. Sobald du beginnst, das zu tun, brings du dich selbst in ein Durcheinander." Dass seine beiden Fahrer am Freitag Fehler begingen, Webber sogar in den Leitplanken landete, bereitet dem Briten keine Sorgen: "In der Türkei leistete sich Sebastian ziemlich früh einen ziemlich spektakulären Fehler, so etwas passiert. Heute hatte er einen Dreher." Wie es für das Team während des restlichen Wochenendes laufen wird, kann der Designer nur schwer einschätzen: "Wer weiss das schon? Es ist ein normaler Freitag. Wir wissen nicht, mit welchen Benzinmengen die anderen unterwegs waren, und so weiter. Wir haben einfach versucht, mit unserem Programm voranzukommen."

29.7.2011