Di Resta rechnet mit Mercedes

Paul di Resta nimmt bei seinem Monza-Debüt

die Punkteränge ins Visier

Force-India-Pilot Paul di Resta setzte sich als Elfter des Qualifyings knapp gegen Teamkollege Adrian Sutil durch, der Q2 unterm Strich mit 0,046 Sekunden Rückstand auf den Schotten als Zwölfter abschloss. Den Sprung in Q3 verpasste di Resta in letzter Sekunden, nachdem ihn Renault-Pilot Bruno Senna um winzige 0,006 Sekunden geschlagen hatte.

"Gegen Adrian war es heute sehr knapp. Auf meinen Longruns am Freitag war ich etwas schneller als er. Das wird hoffentlich auch morgen der Fall sein", bilanziert di Resta nach dem Qualifying in Vorausschau auf die 53 Runden am Sonntag. Mit welcher Strategie er den Grand Prix von Italien angehen wird, darüber herrscht bei di Resta noch keine endgültige Klarheit. "Wir haben uns noch nicht abschließend entschieden, wie oft wir Reifen wechseln werden", sagt er und fügt im Hinblick auf die Pirelli-Vorgaben bezüglich Radsturz an: "Pirelli und die FIA haben diese Entscheidung aus gutem Grund getroffen."

Sicher ist sich di Resta indes, wenn es darum geht, dass das Überholen auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke im Königlichen Park von Monza trotz zweier DRS-Zonen nicht einfach werden wird. "Wir haben uns für einen sehr langen höchsten Gang und einen sehr flachen Heckflügel entschieden", offenbart der Schotte und hofft, mit diesem Setup einen entscheidenden Vorteil gegenüber der direkten Konkurrenz von Sauber zu haben. "Unsere Longruns waren am Freitag sehr gut, weshalb ich für das Rennen optimistisch bin. Allerdings sind auch die Fahrzeuge hinter uns sehr schnell", gibt di Resta zu bedenken. Das Hauptziel für das Force-India-Team müsse es sein, "Sauber in der Konstrukteurs-WM hinter uns zu lassen". Derzeit liegt das indische Team drei Punkte hinter den Eidgenossen auf Rang sieben der Teamwertung.

Von einem anderen Team, welchem Force India in jüngster Vergangenheit schon mehrfach Paroli bieten konnte, erwartet der Formel-1-Neuling beim Grand Prix von Italien eine deutlich stärkere Performance als zuletzt. "Mercedes sieht hier sehr stark aus", sagt er und bezieht sich dabei sowohl auf die gezeigten Rundenzeiten in den Freien Trainings als auch auf die Strategie von Nico Rosberg, der als einziger der Top 10 auf der Medium-Mischung ins Rennen gehen wird. Unterdessen wird es für di Resta am Sonntag nicht nur das erste Monza-Rennen am Steuer eines Formel-1-Boliden werden, sondern auch das erste Rennen auf der italienischen Traditionspiste überhaupt. "Das wird eine komplett neue Erfahrung für mich werden", sagt er, der den Kurs vor diesem Wochenende nur anhand seiner Runden als letztjähriger Freitagsfahrer des Force-India-Teams kannte.

11.9.2011